Tagesausflug Prag

Ausflug nach Prag

Exkursionen und Besichtigungen in Prag mit Steffi Uhlig: Hradschin, Altstädter Ring mit Rathaus, Tyn-Kirche, Mukha-Museum, Wenzelsplatz, Orloj, Josefov, Judenviertel, Karlsbrücke, Moldau, Pfarrhaus, Jugendstil, Celetna. Warst du noch nicht in Prag? Entdecken Sie die beliebte und historische Kurstadt Karlovy Vary auf einem Tagesausflug von Prag aus. Halber Tag ab Prag: Kutná Hora und Sedletz Ossarium. Entdecken Sie das historische UNESCO-Weltkulturerbe Kutná Hora auf einer Tour von Prag aus.

Prager Woche II: Exkursion zur Bone Church in Kutna-Hora

Wer schon alles in Prag erlebt hat und etwas wirklich Aussergewöhnliches erfahren möchte, für den habe ich einen sehr bizarren Rat. Von Prag aus erreichen Sie die kleine Stadt Ku?tna Chora mit dem Auto. Die so genannte Bone Church, in deren Untergeschoss die Knochen von mehreren zehntausend Menschen künstlerisch in Kronleuchter, Wappenkränze und Schneepyramiden gehüllt wurden.

Die Tagestour beginnt am Bahnhof Prag, von wo aus die Zugverbindungen nahezu jede volle Stunde in Richtung Kuttenberg fahren. Der Hin- und Rückflug dauert etwa acht Stunden und nach nur einer Autostunde erreichen Sie die Stadt. Der 1,5 km lange Weg bringt Sie vom Bahnhof in Richtung Sédlec.

Auf der rechten Seite der Strasse die Strasse hinauf und man kann die Bone Church nicht verfehlen. Aber darunter ist kein Seeräuberschiff, sondern einer der bizarrsten Plätze, an denen ich bisher war: Die Bone Church heißt offiziell: sedletz-osssarium. Auf dem Platz der Kathedrale befand sich früher nur der Kirchhof, der das Haus noch heute einnimmt.

Jh. brachten eine Gruppe von Pilgern aus Israel eine Hand voll Ton mit und verteilten ihn auf dem kleinen Sedlecer Kirchhof. Dies gab dem Gräberfeld den Titel "Heilige Erde" und machte es über die Grenzen des Landes hinwegkommen. Durch den besonderen Bekanntheitsgrad dieses Platzes, eine große Pestepidemie und die Opfer mehrerer kriegerischer Auseinandersetzungen wurde der kleine Kirchhof schnell zu einem großen Rastplatz für mehr als 50.000 Menschen.

Im 15. Jh. wurde mit dem Aufbau des Sedletz-Ossariums auf dem Gräberfeld das Areal reduziert und die Gräten ausgegraben. Sie wurden aus Achtung vor den Verstorbenen zunächst unterschiedslos im Kirchenkeller aufgestellt. Nur ein blindes Tier fing an, die Gräten in großen Schneepyramiden zu stapeln und so für die erste Ordnung im Weinkeller zu sortieren.

Am Ende des neunzehnten Jahrhundert erwarb eine wohlhabende Familie von Fürsten die Pfarrkirche und ließ einen Tischler das Innere des Beinhauses einrichten. Von den Gebeinen hat er makabere Werke wie Leuchter, Kerzenhalter und gar das Familienwappen der Kunden geschaffen. Ein echter Höhepunkt ist der Leuchter, denn hier wurden alle Körperknochen des Menschen aufbereitet.

Das einzelne Kunstwerk ist wirklich spannend und mit einer solchen technischen Genauigkeit zusammengefügt, dass man rasch die als Baustoff dienenden Gebeine vergißt. Überall im Erdgeschoss sind Gebeine. Es gibt die großen Knochenpyramiden, in denen sich die Gebeine von vielen hundert Menschen auftürmen. Totenköpfe an den Mauern, Beschriftungen aus Gräten über der Treppe und geschichtliche Knochenmotive.

Die Bone Church ist heute eine der großen Attraktionen der Kleinstadt. Zahlreiche Urlauber besichtigen nur die Bone Church und die Cathedral of Knowledge gegenüber von hier. Der Dom ist ein beeindruckendes gotisches Bauwerk, das aus gutem Grund zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Doch am anderen Ende der Innenstadt wartet ein weiteres Glanzlicht auf die Stadtbewohner.

Noch eindrucksvoller als die St. Barbara-Kathedrale bei der Bone Church. So eine Kleinstadt mit einer Kirche und einer Kirche muss in der Vergangenheit sehr wohlhabend gewesen sein. Früher hatte die Kuttenberger Mine mehrere Silberminen, die für großen Wohlstand gesorgt haben.

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