Prager Hradschin

Praha | Hradschin

Kurz nachdem wir die Kleinstadt erreicht haben, sehen wir Silberpfeile in der Straßenoberfläche. Es ist der Weg in den oberen Teil der Stadt Hradcany mit der mehr als 1.000 Jahre alte Schlossanlage. Muß man sich wirklich anstellen, um ins Schloss zu gelangen? Ein wenig verwirrt und etwas frustriert wandern wir zwei bis drei Min. herum, um dann aber einen anderen Weg ins Schloss zu gehen.

Fest steht jedoch, dass die Innenhöfe des Schlosses offen sind. Außerdem scheinen uns die Warteschlangen vor den Kassen nicht so lang zu sein wie die Kasserolle im Frontbereich des Schlosses. Es gibt jedoch Landkarten für den ehemaligen königlichen Palast, die Nationale Gallerie, die St. Georg-Kirche, die Prager Burggeschichte, die Goldgasse und auch die Gallerie.

Hradschin - Prager Schloss

Die Hradschin ist eine Fürstenburg aus dem Jahrbuch. Das ehrwürdige Schloss thront über der Ortschaft und ist das Wahrzeichen des tschechischen Staates. Die Prager Festung ist seit dem Hochmittelalter das Herzstück der laizistischen und geistigen Macht des Landes. Die Königsresidenz war in Hradschin, wo sich das Parlament und die höchsten Autoritäten des Königreichs Tschechien trafen.

Der Lustpalast des Belvederes im Schlossgarten ist ebenfalls eine Reminiszenz an seine Frau Anne, deren Ursprünge aus der Jagiellonen-Familie es ihm ermöglichten, seinen Kronenanspruch abzuleiten, einen luftigen Renaissancebau, der zunächst als fremder Körper in der Gotik fungiert haben muss. Der kaiserliche Hof der Habsburger wandelte unter Kaiser Max II. zwischen den Städten Salzburg und München, bis er 1583 seine endgültige Prager Wohnung errichtete und die Festung ausbaute.

Die Prager Festung wurde dank ihrer großen Sammlungen zu einer einzelnen "Kunst- und Wunderkammer". Die legendäre Präsenz von Rudolf im Schloss wird durch ein glänzendes goldfarbenes'R' auf dem Domturm und vor allem durch den Märchen vom'Magischen Prag' gewürdigt. Neben der kaiserlichen Herrschaftsresidenz sind nun auch die zentralen Behörden des tschechischen Staates endgültig nach Österreich verlagert worden.

Die kaiserliche Pracht entwickelte sich nur während seltener Aufenthalte am Habsburger Hof in der Stadt.