Jüdisches Viertel Prag

Judenviertel Prag

Die Rechtslage der Prager Juden. Alte Neue Synagoge und Jüdisches Rathaus in einer Geschichte. Das Judenviertel Josefov, wie es in Prag genannt wird, zieht Besucher aus aller Welt an. Eine der Hauptattraktionen Prags ist das historische Judenviertel. Jüdische Kultur hat in Prag eine lange Tradition.

Alltagsleben im Jüdischen Viertel | Jüdisches Viertel | Kafka und Prag

Der Rechtszustand der Pragjuden im Getto war meist unsicher. Seit dem Lateranrat von 1215 gibt es eine weitgehende Trennung der juedischen Bevoelkerung von den Christentum. Als sichtbares Zeichen dafür galt der Befehl Ferdinands I., nach dem alle tschechischen Staatsbürger einen gelbe Stoffring auf ihre Kleidung nähten.

In einem Rechtsvakuum gegenüber dem Umfeld der Christen leben die Pragjuden. Dieses Dekret kodifiziert die Rechte und Aufgaben der jüdischen Bevölkerung. So hat sich die Königskrone auch zu einem flächendeckenden Angriffsschutz verpflichtet, zugleich aber die jüdischen Bürger zu Kammerherren degradiert. Die Privilegien, die die jüdischen "Fürsten" der Kronen belohnten, wurden wohl von allen Machthabern der tschechischen Kronen bekräftigt, wenn die Quellen unsicher waren.

In den Ghettos gab es stille Momente, wie die Zeit unter Rudolf dem Zweiten, der den jüdischen Menschen insgesamt wohlgesinnt war; aber es gab auch Jahre, in denen sich der Fürst den Protesten von Stadträten, jesuitischen oder mächtigen Adeligen anschloß und zum Beispiel die Vertreibung aller jüdischen Personen aus Tschechien anordnete.

Die Vertreibung 1541 durch Friedrich I. oder fast zweihundert Jahre später 1744 durch Mariä Theresia: Alle diese Bestrebungen, die jüdischen Menschen loszuwerden, wurden abgebrochen, da sie auf diese für das Kaiserreich und die Großstadt bedeutsame Einkommensquelle nicht mehr verzichteten. Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer wieder Verdachtsmomente und Angriffe auf die jüdischen Bürger, die zu mehrfachen Morden und Totschlägen führten.

Bis heute im gemeinsamen Gedenken der jüdischen Bevölkerung festgenommen, ist das 1389er Phänomen noch da. Mangels des Königs Wenzels wurden die Pforten der jüdischen Stadt Prag bestürmt und vermutlich über 3000 Menschen im Getto in einem brutalen Massaker umgebracht. Der Pöbel wurde über einen Pfarrer informiert, der auf dem Weg zu einem erkrankten Mann war und mutmaßlich von jüdischen Leuten missbraucht und mit Steinchen belegt wurde.

Noch heute wird sie am Tag der Versöhnung, dem Tag der Versöhnung, in der Alten Neuen Synagoge in Prag im Gedenkgottesdienst vorgelesen. Jahrhunderts in einer mit dem christlichen Recht vergleichbar war, durften die jüdischen Händler später nur noch Geld handeln, was den Gläubigen von der Katholiken als Zinswucher vorenthalten wurde.

Ende des 15. Jh. wurde der Warenhandel mit den jüdischen Bürgern wiederbelebt. Die jüdischen Kunsthandwerker arbeiten im Getto als Gläser und Perlenaufkleber nur vereinzelt und manchmal sogar im Geheimen. Im Jahre 1577 erteilte Rudolph II. dem jüdischen Josef van Zerui die erste behördliche Genehmigung zur Berufsausübung des Goldschmieds in einem Majestätischen Schreiben.

Doch erst mit dem zweiten Weltkrieg durften die jüdischen Bürger jedes Kunsthandwerk praktizieren, jedenfalls für sie. Die jüdischen Kunsthandwerker waren neben den bereits genannten Glaser- und Goldschmiedearbeiten vor allem als Schuhmacher, Näher, Pelzhändler, Gerber, Satteldesigner, Trockner, Installateure, Zinngießer, Seil- und Perückenhersteller tätig. Es ist in diesem Kontext sicher von Interesse, dass es zum Beispiel im Baugewerbe keine oder nur sehr wenige Jüdinnen und Juden gibt.

Aus den Ankündigungen der Steinmetzinnung von 1741 geht also auch hervor, dass die Gräber für den ehemaligen Judenfriedhof nur von Christian Steinmetze gemacht wurden. Nicht nur bei Judentum waren hoch angesehene und gefragte Mediziner und Judenmusiker. Vladislav ließ es zu, dass der damalige Jude Ángelus ein Haus in der ehemaligen Straße Nerudowa ( "Strahower Straße") kaufte, das außerhalb des Theaters liegt.

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