Prager Burg Grundriss
Grundriss der Prager BurgDie Prager Burg, St. Vitus
Es wurde 925 n. Chr. von St. Wenceslas errichtet, später wurde hier die römische Kirche errichtet. Hier steht der Dom St. Veits ("katedrála sv. Víta") und die darin errichtete Wenzelskapelle. Es ist nicht nur die Großstadtkirche der Prager Bischöfe, sondern auch die Krönungs-Kirche und Grabstätte der tschechischen Machthaber.
Der Leichnam des unsterblichen Fürsten und Beschützer unseres Volkes liegt in der Wenzelskapelle, und über der Kirche stehen die Krönungsjuwelen in der Krönungssaal. Wenzelskapelle, von Petrus P. Parker unter Karls IV. errichtet (Fertigstellung 1367), verdeutlicht die Wichtigkeit dieses Platzes. Genaugenommen entspricht sein Grundriss nicht den damals gängigen Kathedralgrundrissen, da es nicht möglich war, das heilige Grab des Hauptpatronen des Staates zu legen.
Wenzelskapelle ist mit geschliffenen Edelsteinen und Wandmalereien verkleidet, von denen der Teil, der die Sage vom Heiligen Wenzel darstellt, aus dem 16. Aus der Zeit des Kaisers Charlemagne sind jedoch das zwei Meter hoch stehende Wenzelssteinbild (fertig gestellt 1373) und die Wandmalereien mit der Leidensgeschichte Jesu und die Portraits von Charles IV. und seiner vierten Frau Elise von Vorpommern sowie das sehr ungewöhnliche Frontgewölbe der Kirche datiert.
Der Rest des Interieurs ist Renaissance, mit Ausnahmen von dem neogotischen goldenen Kronleuchter und dem Grabstein des Heiligen Wenzels auf dem Hauptaltar von 1913 Der große Süd-Turm beherrscht die Südfront und wird durch einen Renaissance-Aufgang und eine barocke Zwiebel-Kuppel ergänzt. Wahrscheinlich waren die Erfinder dieses Werkes Herr Dr. med. Peter Parker ( 1399) oder seine beiden Kinder und Erben Dr. med. Johann und Dr. med. Wenzel.
In dem Großen Türmchen befinden sich eine Renaissance-Uhr aus dem 16. Jh. sowie die vergoldeten Fensterbänke, die ein Schenken von Rudolfs Zweiten waren. Vom Großen Südlichen Türmchen bis zur Wenzelskapelle führt das Golden Gate (Zlatá brána), ein monumentales Eingangstor zur Kirche. Obwohl es sich um ein Kunstwerk aus den 60er Jahren des 14. Jh. handelte, wird die Fortführung bereits 100 Jahre später erwartet.
Neben der Wenzelskapelle und dem Golden Gate in der Nähe des Südturms vollendete er auch das Pfarrhaus der Domkirche bis zur Alte Kirche (Stará sakristie), deren Decken eine waghalsige Krümmung erhielten, die zu seiner Zeit (1356) eine Meisterleistung war. Die Gewölbe des Presbyteriums von Petr P. Parker ist eines der längsten Gittergewölbe Europas (Fertigstellung 1385).
Im Schaffen des Prager Doms wurde die Spätgotik der Formen geboren, die sich 50 bis 100 Jahre später in ganz Europa durchsetzte. Die Grabsteine von O?ko und die Grabsteine von fünf weiteren Herrschern aus dem Haus P?emysl und Bischof Johann von Vlasim schmücken die Kirche im Untergeschoss.
Diese wurden in den 70er Jahren des 14. Jh. in der Werkstätte von Herrn Peters geschaffen. Eine Rarität sind die Brüste des Untertriforiums ( "Selbstbildnis von Petrus Parler"). Das spiegelt sich in der Wertigkeit des Werkes, in seiner Wirkungsweise, aber auch in seinem Sujet wider, denn die Büste stellt die beiden Domarchitekten (Matthias von Aras und Peters Parler) und fünf Bauleiter sowie die Mitglieder des Herrschaftshauses und die obersten geistlichen Würdenträger vor.
Diese Selbsteinschätzung der eigenen Erschaffer war im Hochmittelalter nicht alltäglich und zeugt vom Wesen der Prager Hofvorrenaissance unter Karls dem Vierten. Im Presbyterium sind in den Einzelkapellen einige der Originalgemälde bewahrt - gotische Wandmalereien aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts: in der Kreuzkapelle (Jungfrauenthron unter Engel, Heilige und Gönner), in der Wallenstein-Kapelle (Madonna mit Gönnern), in der Vla?im-Kapelle (leidender Christ, enthaupteter Hl.
Katarina, St. Adler, St. Otylie-Taufe und zwei Portraits des knieenden Patrons - Bischof Johann von Vlasim) und in der Sachsenkapelle (Anbetung der drei Könige). Im Untergeschoss der Kirche befinden sich Reste von älteren Gebäuden (Reste des Ostgrabes der Hl. Ko?ma und Damjan aus dem 11. Jh. und ein Teil des Mauerwerkes der Süd- und Nordapsiden der St. Veitsrotunde, die 925 n. Chr. von St. Nikolaus erbaut wurde) und ein Teil der Grabmäler der böhmischen Herrscher und ihrer Gemahlinnen.
Das Königsgräber wurde Ende des 16. Jh. errichtet, als es in die Überreste der Romanik des Kapitels des St. Veitsdoms eingelassen wurde. Sein heutiges Erscheinungsbild ist das Resultat der Arbeit von K. Roskot (1928-35): der Ort der Ehre ist das Werk von Charles IV ( 1378), hier sind auch sein Vater Wenceslas IV (1419) mit seiner Frau Johann von Bayern und den Königen Ladislaw der Posthume (1457), George von der Seite des Königs Pod?brady (1471) und Rudolph X.
Mit dem Tode des Genies Petrus Parker (1399) wurde der Aufbau offenbar verlangsamt und nach dem Hussitenkrieg (1420) vollständig gestoppt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche nur noch erweitert. Im barocken Stil wurde der Dom mit dem von J. E. F. von E. E. von E. Rhlach entworfenen Silbergrab des heiligen Johannes von Nepomuk (1733-36) geschmückt, das vom Juwelier Joseph Würth geschaffen wurde.
Der Dom wurde bis ins 20. Jh. erbaut. Der Dom war eine Chance für moderne böhmische Kunst.